Seminar

Lieferkettengesetz

Einführung und Lösungsansätze für CSDDD im Maschinenbau

Bildmotiv zum Seminar Lieferkettengesetz
© sh99/ stock.adobe.com

Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) ist seit Januar 2023 für alle Unternehmen ab 3.000 Beschäftigen und seit 2024 für alle Unternehmen mit mehr als 1.000 Beschäftigen verbindlich. Es verpflichtet Unternehmen dazu, menschenrechtliche und umweltbezogene Sorgfaltspflichten entlang ihrer gesamten Lieferkette zu erfüllen und diese angemessen zu dokumentieren.

Zusätzlich plant die EU mit der Corporate Sustainability Due Dilligence Directive (CSDDD) ein europäisches Lieferkettengesetz, das im März 2025 in abgeschwächter Form beschlossen wurde. Die CSDDD soll voraussichtlich ab dem Jahr 2027 stufenweise in Kraft treten und betrifft Unternehmen ab 1.000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von mehr als 450 Mio. Euro. Sie geht in Teilen über das LkSG hinaus und hat insbesondere für international tätige Unternehmen erhebliche Auswirkungen. Auch kleinere Unternehmen werden zunehmend indirekt einbezogen, etwa durch Anforderungen ihrer Kunden oder öffentlicher Auftraggeber.

Gerade für den Maschinenbau und Anlagenbau mit historisch gewachsenen und komplexen Lieferketten stellt dies eine große Herausforderung dar. Die gesetzlichen Anforderungen haben unmittelbaren Einfluss auf Wertschöpfungsprozesse, auch bei Unternehmen mit weniger als 1.000 Beschäftigten.

Im Seminar werden die wesentlichen Herausforderungen bei CSDDD speziell für mittelständische Unternehmen aus dem Maschinenbau und Anlagenbau praxisnah und strukturiert dargestellt, und zwar unabhängig davon, ob sie direkt oder indirekt von den gesetzlichen Vorgaben betroffen sind. Ziel ist es, konkrete Lösungsansätze, Umsetzungsstrategien und Handlungsoptionen aufzuzeigen, um Transparenz und Rechtssicherheit in der Supply Chain zu schaffen und den Kundenanforderungen gerecht zu werden.

Inhalte

Regelungsinhalt und Ziel des Lieferkettengesetzes

  • Environmental Social Governance (ESG) – worüber reden wir?
  • Umfang des LkSG und der Verpflichtung zur Sorgfaltspflicht
  • Auswirkungen auf und Zusammenspiel mit der EU-Richtlinie CSDDD
  • Verpflichtende Berichterstattung
  • Konsequenzen bei Verstößen

Herausforderungen für Einkauf und Supply Chain im Maschinenbau und Anlagenbau <1.000 MA

  • Verpflichtungen für Zulieferer, Lieferanten und betroffenen Unternehmensbereiche
  • Erstellung einer Selbsterklärung zum Umgang mit den Auswirkungen auf das Lieferantenmanagement und die Supply Chain
  • Relevante Risiken in Bezug auf Menschenrechte und Umwelt sowie deren Priorisierung
  • Ableitung präventiver Maßnahmen und Etablierung geeigneter Prozesse
  • Anforderungen an die Dokumentation für Kunden
  • Klare Verantwortlichkeiten im Unternehmen 

Umsetzung von Lösungsansätzen in der Praxis

  • Aufbau eines strukturierten Risikomanagements und Lösungsstrategien
  • Durchführung von Risikoanalysen zu menschenrechtlichen und umweltrechtlichen Risiken.
  • Kommunikation mit Lieferanten und Aufbau unternehmensinterner Regelwerke
  • Aufbau eines konkreten Aktionsplans zur Umsetzung
  • Lückenlose Dokumentation aller Maßnahmen zur Berichterstattung gegenüber Behörden, Kunden und Öffentlichkeit

Methoden

Vorträge, Gruppendiskussion, Fallbeispiele


Wie profitieren Sie von diesem Seminar?

Ziel des Seminars ist es, den Teilnehmenden die Kompetenz zu vermitteln, mit den Herausforderungen durch das Lieferkettengesetz und der CSDDD sicher umzugehen. Es schafft Transparenz über die gesetzlichen Anforderungen und bietet konkrete Werkzeuge zur Entwicklung und Umsetzung eines unternehmensspezifischen Aktionsplans.


Zielgruppe

Fachkräfte und Führungskräfte aus den Bereichen Einkauf und Supply Chain, Nachhaltigkeitsmanagement sowie alle Fachkräfte und Führungskräfte, die im Unternehmen Verantwortung für das Thema Nachhaltigkeit tragen


Seminar-Tipp: CO2-Bilanz für den Mittelstand

Nachhaltigkeit und der CO2-Fußabdruck von Unternehmen ist in den Fokus gerückt. Um beides nachzuweisen, ist eine CO2-Bilanz das Mittel der Wahl. Im Seminar wird praxisnah vermittelt, wie eine CO2-Bilanz gemäß Greenhouse Protocol (GHG) erstellt werden kann.

Zum Seminar

Seminarleitung

Portraitfoto von Gregor van Ackeren

Gregor van Ackeren

ist Managing Partner bei der ADCONIA GmbH, Jurist und erfahrener Berater für Organisationentwicklung, Supply Chain Management und Nachhaltigkeitsthemen. Zuvor war er langjährig als Einkaufsleiter in verschiedenen Industrieunternehmen tätig.

Veranstaltungsdetails

Dauer: 1 Tag

Websessions live

im virtuellen Raum

Gebühren (zzgl. MwSt.)

VDMA-Mitglieder

€ 640

Nichtmitglieder

€ 800

Hilfe & FAQ

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